| 08.04.2024

"Kindern gehört die Zukunft, die wir aktuell verwalten"

 Kindern gehört die Zukunft, die wir aktuell verwalten

In einem Satz, was ist Ihre Aufgabe bei Jugend entscheidet? 

Ich bin seit drei Jahren bei  Jugend entscheidet bundesweit Ansprechpartner für Städte und Kommunen, wenn es heißt, die nächste Generation im Zusammenspiel mit Politik und Verwaltung an demokratische, kommunalpolitische und gesellschaftliche Prozesse heranzuführen. Seit über 20 Jahren bin ich in diesem Aufgabenfeld als Moderator und Prozessbegleiter sowie in beratender Funktion für Kommunen tätig.

Wie kamen Sie dazu?

Als Student habe ich mich schon früh mit dem Thema Kinder- und Jugendbeteiligung auseinandergesetzt, die Moderationsausbildung absolviert sowie meine Abschlussarbeit genau diesem Thema gewidmet. Angefangen mit vielen kleinen Projekten habe ich heute mein "Hobby zum Beruf" gemacht. Ich engagiere mich ehrenamtlich selber in der Kommunalpolitik in meinem Wohnort und so lag es für mich nahe, dass ich bei Jugend Entscheidet unbedingt dabei sein möchte.

Was ist schwerer als viele denken?

Geduld und Vertrauen nicht nur mitzubringen, sondern langfristig darauf zu setzen. Die Geduld zu haben, dass nicht immer alles sofort bei der Jugendbeteiligung funktioniert oder auch, dass am Ende andere Ergebnisse herauskommen als erwartet oder vielleicht persönlich gewünscht. Das Vertrauen in die eigenen Stärken und darauf, dass die Kids Experten in eigener Sache sind. Ihnen gehört die Zukunft, die wir aktuell verwalten.

Was ist leichter?

Mitmachen und aktiv sein! Wo es eine postive Grundhaltung gibt ist es ganz leicht anzufangen, mitzumachen, zu gestalten oder neue Wege zu gehen. Es scheitert selten an den fianziellen Ressourcen eher an der eigenen Haltung. Da kann man ganz einfach kostengünstig anfangen.

Wann haben sie den Eindruck, ganz konkret etwas Positives zu bewirken?

Wenn ich am Ende in die Gesichter der Akteure vor Ort schauen und sehe, wie sie gemeinsam generationsübergreifend - "Jugend und Politik" - miteinander reden, sich zu hören und gemeinsam auf Augenhöhe neue Projekte angehen bzw. umsetzten. Ohne Worte!

INFO  Das Interview wurde schriftlich mit Maik Peyko durch das Jugend entscheidet Team geführt.